Bei der Kalkschulter, auch als Tendinosis calcarea bekannt, kommt es zu kalkartigen Ablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette. Diese Kalkablagerung können zu einer massiven Schleimbeutelentzüng führen, was Ursache für plötzlich auftretende und äußert ausgeprägte Schulterschmerzen sein kann. Die Kalkschulter tritt gehäuft bei Patienten im Alter zwischen 40 und 50 Jahren auf.
Die Ursachen einer Kalkschulter sind bisher nicht eindeutig geklärt. Vermutet werden Faktoren wie Durchblutungsstörungen, Stoffwechselstörungen oder degenerative Prozesse am Schultergelenk.
Die Kalkdepots können eine sehr ausgeprägte Schleimbeutelentzündung verursachen. Patienten berichten dann von plötzlich aufgetretenen und sehr starken Schulterschmerzen. Dieser äußerst schmerzhafte Zustand kann sehr belastend sein. Typisch sind auch mit der Zeit in der Intensität wechselnde Schulterschmerzen.
In der akuten, sehr schmerzhaften Phase können die Beschwerden am effektivsten mit einer Kortisoninjektion behandelt werden. Meist sind dann keine weiteren Schmerzmittel mehr notwendig. Zusätzlich kann das Schultergelenk gekühlt werden.
Als ursächliche Behandlung der Kalkdepots ist in erster Linie die Stoßwellentherapie zu nennen. Diese nicht-operative Behandlungsmethode zeigt eine gute Erfolgsaussicht bei minimalen Risiken. In seltenen Fällen lassen sich die Beschwerden trotz der genannten Therapiemaßnahmen nicht ausreichend lindern. Dann kann das Kalkdepot im Rahmen einer Schulterarthroskopie operativ entfernt werden.